Donnerstag, 8. September 2011

Zitat: Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Quelle des Zitats: Chinesisches Sprichwort

Die Quellen Talmud, Mahatma Gandhi oder Charles Reade scheinen nach intensiver Recherche falsch zu sein.*


"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal."
- aus China - Foto: constanz wilking / pixelio.de




*) Über die Quelle des Zitats "Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal." herrscht Uneinigkeit.

Zahlreich wird das Zitat dem Talmud zugeschrieben. Mahatma Gandhi hat ein ähnliches Zitat geprägt - siehe Kommentare unten.

Belegbar ist, dass Charles Reade dem Zitat zur Verbreitung verholfen hat. Dieser hat es wie folgt im Englischen verfasst:

We sow a thought and reap an act; We sow an act and reap a habit; We sow a habit and reap a character; We sow a character and reap a destiny.

In der englischsprachigen Literatur wird das Zitat einem chinesischen Sprichwort zugeschrieben. Hier soll sich Charles Reade bedient haben. Nach intensiver Recherche ist es die höchste Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein chinesisches Sprichwort handelt.

Neben der Version, die mit "Achte auf Deine Gedanken..." beginnt, kursiert eine zweite - evtl. sogar noch ältere Version, die mit "Achte auf Deine Gefühle..." beginnt. Diese Version finden Sie >> hier <<.



12 Kommentare:

  1. Ergänzend stammt das folgende Zitat von Thomas von Aquin: Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter.

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  2. Google verzeichnet 12000 deutschsprachige Treffer zu diesem Thema, aber keine einzige gibt die genaue Stelle an. Ähnlich verhält es sich bei der englischen Version. Es liegt also nahe: Es steht gar nicht im Talmud! Hört sich zwar irgendwie nach Pirkej Avot an, steht aber nicht drin. Irgendjemand hat irgendwann angefangen, dieses Zitat mit der Quellenangabe „Talmud” oder „Aus dem Talmud” zu verwenden und schon war es in der Welt.
    Hier sei erwähnt, dass diese Angabe genauso präzise ist als schriebe man: „Aus der Bibel”. Kaum eine Lebensberatungsseite, die dieses Zitat nicht benutzt. Kurz: Es ist überall und inflationär - nur: es steht nicht im Talmud, sondern stammt vom englischen Schriftsteller Charles Reade. In der englischsprachigen Literatur wurde das Original »We sow a thought and reap an act; We sow an act and reap a habit; We sow a habit and reap a character; We sow a character and reap a destiny.« einem chinesischen Sprichwort zugeschrieben.

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  3. Über die Herkunft dieses Zitats "Achte auf Deine Gedanken..." besteht Uneinigkeit. Auch Mahatma Gandhi hat ein ähnliches Zitat geprägt:

    Your beliefs become your thoughts,
    Your thoughts become your words,
    Your words become your actions,
    Your actions become your habits,
    Your habits become your values,
    Your values become your destiny.

    Wörtlich übersetzt:
    Deine Überzeugungen werden deine Gedanken,
    deine Gedanken werden deine Wörter,
    deine Wörter werden deine Taten,
    deine Taten werden deine Gewohnheiten,
    deine Gewohnheiten werden deine Werte,
    deine Werte werden dein Schicksal.

    Ich habe nun einen *-Vermerk hinter die Quelle gesetzt.

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  4. Die ursprüngliche Quelle ist wahrscheinlich noch weiter östlich als Ghandi anzusetzen.
    Talmud ist sicher unbelegbarer Quatsch, seit wann hat das Judentum etwas mit Selbsterkenntnis zu tun.

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  5. Diese Weisheit kommt meines Wissens ursprünglich aus der frühbuddistischen Überlieferung.
    Und da ist die Reihenfolge auch noch richtig:
    Das erste sind die Gefühle, aus den Gefühlen werden Gedanken, aus den Gedanken Worte, aus den Worten Taten usw.
    Das stimmt dann auch mit den neueren Erkenntnissen aus der Neuropsychologie überein:
    Ursprung unseres Verhaltens sind Emotionen (nie Worte oder bewußte, sprachlich formulierbare Gedanken), die erst in der weiteren Verarbeitung viel später verformt (bzw. interpretiert) und versprachlicht werden.
    Bei der späteren Tradierung des Spruches (s.o.) ist diese tiefe Erkenntnis einfach verloren gegangen oder im Sinn einer christlich-jüdischen Glaubenstradition (am Anfang war das Wort...) vielleicht auch bewußt verfälscht
    worden.
    info@villamagica.de

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  6. Es ist ein Auszug aus der Tora aus einem verst aus dem talmud

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  7. Ein sehr schöner Text den wir uns im Flur aufgehängt haben damit wir beim ein und ausgehen daran erinnert werden wie wichtig unsere Gedanken sind.

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